USP deiner Produkte oder deines Shops
So gut wie jeder erfolgreiche Online-Shop lebt von seinem Alleinstellungsmerkmal, also seinem USP (Unique Selling Point). Das kann ein auffälliges Design, die Preisgestaltung, eine besondere Kombination aus verschiedenen Produkten, die Qualität oder ein blitzschneller Versand sein.
Ein einfaches Beispiel ist Amazon: Fast jeder, der an Amazon denkt, denkt an die riesige Produktauswahl und den für Prime-Kunden enthaltenen 24-Stunden-Versand. Damit hebt sich Amazon deutlich von der Konkurrenz ab und bleibt eine der umsatzstärksten Plattformen aller Zeiten.
Setze dich also im Vorfeld mit deinen Produkten und deinem zukünftigen Shop auseinander. Solltest du Probleme haben, selbst einen USP in deinem Sortiment zu finden, helfen Wettbewerbsanalysen und Zielgruppenbefragungen oft dabei, Marktlücken und Kundenbedürfnisse festzustellen und sie auf deinen Shop anzuwenden.
Zielgruppe definieren und Research betreiben
Wie bereits beim USP erklärt, spielt die Zielgruppe eine entscheidende Rolle in der späteren Ansprache. Hier reicht es in der Regel nicht, sich auf eigene Erfahrungen und das Bauchgefühl zu verlassen, da sich das Offline-Geschäft und die eigene Wahrnehmung oft stark vom tatsächlichen Kundenverhalten im Netz unterscheiden. Deshalb sollte eine professionelle und intensive Zielgruppenanalyse für neue Online-Shops niemals ausgelassen werden.
Folgende Punkte spielen dabei eine wichtige Rolle:
• Soziodemografische Merkmale
→ Alter, Geschlecht, Familienstand, Einkommen, Bildungsstand, Beruf – alles, was dir hilft, deine Zielgruppe greifbar zu machen.
• Psychografische Merkmale
→ Einstellungen, Werte, Interessen, Lifestyle, Persönlichkeit – was treibt deine Zielgruppe an? Was ist ihr wichtig?
• Kaufverhalten
→ Wo, wie oft, wann und warum kauft deine Zielgruppe ein? Welche Zahlungsmethoden bevorzugt sie? Ist sie eher impulsiv oder vergleichend?
• Probleme & Bedürfnisse
→ Welche konkreten Schmerzpunkte (Pain Points) hat deine Zielgruppe? Welche Wünsche und Ziele treiben sie beim Kauf an?
• Online-Verhalten & Kanäle
→ Welche Plattformen nutzt deine Zielgruppe (z. B. Instagram, TikTok, Google, Pinterest)?
• Suchintention & Keywords
→ Welche Suchintention hat deine Zielgruppe und welche Keywords verwendet sie, um Produkte deiner Art zu finden?
Die Technik und Sicherheit muss stimmen
Kein Online-Shop kann Produkte verkaufen, wenn er ausfällt oder nicht erreichbar ist. Deshalb sollten sich Shop-Betreiber zu Beginn immer mit einem professionellen Hosting und einem verlässlichen Shopsystem auseinandersetzen. Nur wenn ein reibungsloser Ablauf und eine stabile Übertragung gewährleistet sind, bleiben deine Produkte für deine Kunden durchgehend erreichbar.
Wichtige Punkte beim Hosting und Shopsystem:
Hosting:
• Performance & Ladezeiten
→ Schnelle Ladezeiten sind nicht nur für deine Nutzer:innen wichtig, sondern auch für dein Google-Ranking.
• Sicherheit & Datenschutz (DSGVO)
→ SSL-Zertifikat, regelmäßige Backups, Serverstandort in der EU – Must-haves für rechtssicheres Hosting.
• Skalierbarkeit & Support
→ Kann dein Hosting mit deinem Shop wachsen? Gibt es erreichbaren und kompetenten Support?
Empfohlene Hostinganbieter:
• All-Inkl (Deutschland) – Sehr zuverlässig, DSGVO-konform, fairer Preis, Top-Support
• Raidboxes (für WordPress-Shops) – Performance-optimiert, klimaneutral, einfache Verwaltung
• IONOS by 1&1 – Eher teuer, viele Funktionen, Serverstandort DE, eher klassisch
Shopsysteme:
• Einfachheit & Bedienbarkeit
→ Ist das Backend intuitiv? Kannst du auch ohne Entwickler:in Inhalte ändern, Produkte pflegen, Aktionen erstellen?
• Funktionalität & Erweiterbarkeit
→ Gibt es Apps, Schnittstellen (z. B. für Zahlungsanbieter, Lager, Versand), SEO-Möglichkeiten und Templates?
• Kosten & Flexibilität
→ Gibt es versteckte Gebühren? Ist das System langfristig bezahlbar? Passt es zu deinem Geschäftsmodell (B2C, B2B, Abo etc.)?
Empfohlene Shopsysteme:
• Shopify – Ideal für Einsteiger & KMU, sehr benutzerfreundlich, viele Apps, monatliche Kosten + Gebühren
• Shopware – Deutsche Lösung, flexibel & skalierbar, ideal für wachsende Shops – auch als Open Source nutzbar
• WooCommerce (für WordPress) – Ideal für contentlastige Shops (z. B. mit Blog), flexibel, anpassbar, etwas technischer in der Einrichtung

Zahlungsmethoden und Versand
Bevor dein Shop online geht, solltest du dir Gedanken über Zahlungsmethoden und Versandoptionen machen:
Zahlungsmethoden:
Hier gilt grundsätzlich: Mehr ist mehr. Die gängigsten Optionen wie PayPal, Klarna/Sofortüberweisung, Kreditkarten, Apple & Google Pay oder SEPA-Lastschrift sollten immer angeboten werden. Sie steigern die Conversion Rate und verhindern, dass Kunden im letzten Moment abspringen, weil ihr bevorzugtes Zahlungsmittel fehlt.
Versand:
Der Versand ist eine oft unterschätzte Möglichkeit, deine Conversion zu verbessern. Sammle von Beginn an Daten zu verschiedenen Versandarten (z. B. „Kostenloser Versand ab...“, „Keine Versandkosten“, Versandaktionen). Analysiere die Daten regelmäßig, um herauszufinden, welche Methode dir den größten Gewinn bringt.
Rechtliche Basics klären
Einen Online-Shop rechtlich abzusichern, ist unumgänglich. Wer nicht von Beginn an den DSGVO-Vorgaben folgt, kann schnell in rechtliche Schwierigkeiten geraten.
Schütze dich also mindestens durch folgende rechtliche Grundlagen:
- Impressum
- Datenschutzerklärung (DSGVO-konform)
- Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
- Widerrufsbelehrung & Widerrufsformular
- Versand- & Zahlungsinformationen
- Cookie-Banner & Einwilligungsmanagement
- Online-Streitbeilegung (Pflicht für EU-Händler)
- Produktkennzeichnungen & Informationspflichten (z. B. Allergene)
- Bestellbutton-Lösung („Zahlungspflichtig bestellen“ – Pflicht nach § 312j BGB)

SEO von Anfang an
Beginne frühzeitig, deinen Online-Shop für Suchmaschinen zu optimieren. Wer hier früh startet, wird auch früh belohnt. Beschäftige dich mit SEO-Strategien und überlege, mit welchen Inhalten und Keywords du bei Google gefunden werden willst. SEO ist eine langfristige Investition, daher lohnt sich jede Woche und Stunde, die du eher in deine Sichtbarkeit steckst.
Wenn du Hilfe bei einer professionellen SEO-Strategie brauchst, melde dich gerne – wir unterstützen dich dabei.
Customer Journey proben
Klicke dich regelmäßig selbst durch die komplette Customer Journey deines Shops. Du kennst deine Seite in- und auswendig – aber gilt das auch für neue Besucher?
Gerade bei Erweiterungen im Sortiment oder auf der Website ist es wichtig, sich in neue Kunden hineinzuversetzen und den Weg vom Erstbesuch bis zur Bestellung (am besten durch eine Testbestellung) nachzuvollziehen. Dabei geht es nicht nur um technische Probleme, sondern auch um mögliche Hindernisse im Checkout oder fehlende Benachrichtigungen nach der Bestellung.
Wer regelmäßig seinen Customer Journey überprüft, wird nicht betriebsblind – und kann seine Conversionrate kontinuierlich verbessern.
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